Projekt 360°-Kamera |
Idee
Der Gedanke an eine Lochkamera, mit der man ein 360°-Abbild der Umgebung machen kann, beschäftigt
mich schon länger. Das Prinzip war klar: eine 6-Eck-Kamera mit 6 Löchern, die auf einem runden, in der Mitte der Kamera
angebrachten Filmträger jeweils ein Bild mit 60°-Bildwinkel projezieren. Das Ergebnis wird natürlich nicht einfach ein
360°-Panorama sein. 6 Löcher erzeugen 6 Bilder, die sich überschneiden. Im Überschneidungsbereich zwischen zwei Bildern
entstehen daher Doppelbelichtungen. Zudem sind die Bilder ja seitenverkehrt, d.h. in den Überschneidungsbereichen werden 2 verschiedene
Teile der Umgebung abgebildet. Dies kann jedoch einen ganz eigenen Reiz ausüben. |
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Überlegungen zur Geometrie Ein lückenloser Rundumblick umfasst 360°. Bei einer Kamera mit 6 Löchern muß jede Aufnahme also 60° Bildwinkel abdecken. Bei einem gegebenen Durchmesser des Filmhalters bzw. dem Radius "R" des Halters genügt etwas Trigonometrie, um den erforderlichen Abstand des Pinholes vom Film zu berechnen. Die Verbindungslinie vom Pinhole zum Mittelpunkt des Filmhalters bezeichnen wir mit "d". Diese Linie bildet mit der Tangente vom Pinhole an die Außenseite des Filmhalters sowie dem Radius des Filmhalters ein rechtwinkliges Dreieck. Der Bildwinkel zwischen beiden Tangenten beträgt 60°, der Winkel zwischen Linie d und einer Tangente damit die Hälfte, also 30°. Es gilt somit: sin(30°) = R / d Da sin(30°) = 0,5 muß also der Abstand vom Mittelpunkt des Filmhalters zum Pinhole dem doppelten Radius des Filmhalters, also dessen Durchmesser entsprechen. Einfacher gesagt: der Abstand Pinhole - Film muß dem halben Durchmesser des Filmhalters entsprechen. Mit dieser Erkenntnis kann man an anhand eines vorhandenen Filmhalters bzw. einer gewünschten Filmlänge die Ausmasse der Kamera festlegen und an die Herstellung der Einzelteile gehen. Wird fortgesetzt! |