Worum geht es hier eigentlich ? |
Eine Lochkamera ist ein Fotoapparat, der keine Linsen verwendet. Statt dessen wird das Bild auf dem Negativ durch eine winzig kleine Öffnung in der Vorderseite des Kameragehäuses erzeugt.
Eine Lochkamera ist ein "Low Tech" - Gerät und die Beschäftigung damit befreit einen von dem PR-Dunst, den die Kamera-Hersteller und die Fotomagazine heutigentags über ihre Kundschaft ausbreiten. Plötzlich wird wieder das Bild wichtig und nicht so sehr das Gerät, mit dem es erzeugt wurde.
Eine Lochkamera kann vieles nicht, was man mit einer modernen Spiegelreflex- oder Digitalkamera kann, aber sie kann auch vieles, was mit Linsen nur sehr schwer zu realisieren wäre. Lochkamera-Fotografie ist eben anders.
Diese Seiten sollen die Grundlagen (sowohl der Physik, wie auch der praktischen Durchführung) der Lochkamerafotografie vermitteln. Vielleicht gelingt es mir, beim einen oder anderen Leser die Experimentierlust zu wecken. Man kann schöne und funktionelle Lochkameras kaufen, sie können aber auch mit einfachsten Mitteln und aus haushaltsüblichen Materialien selbst hergestellt werden. Es wurden hierfür schon Meeresmuscheln, Konservendosen, Pappröhren, Cola-Dosen, Paprikaschoten, Kühlschränke oder LKWs verwendet. Jeder lichtdicht zu verschließende Behälter ist geeignet (für manche ist der Selbstbau schon mindestens die Hälfte des Spaßes). Für das Loch genügt im einfachsten Fall etwas schwarzes Papier und eine Stecknadel. Und schon ist man auf dem Weg zu faszinierenden Aufnahmen ....
Lochkamera-Fotografie ist für mich eine Beschäftigung zur Entspannung. Ich bin kein Physiker und kein professioneller Fotograf. Letzteres sieht man sicherlich auch meinen Aufnahmen an. Jedoch habe ich einiges an praktischer Erfahrung gesammelt und werde gerne versuchen, auch bei auftauchenden Fragen behilflich zu sein. Scheuen Sie sich nicht, mir eine email zu schicken.
Ach ja, und ein Hinweis zum Schluß sollte nicht vergessen werden: manches, was man auf meiner Homepage findet, geht arg ins Detail. Hin und wieder stehen recht komplizierte Formeln da und es werden weitschweifige physikalische Erläuterungen gegeben. Lassen Sie sich dadurch nicht verwirren. Diese Ausführungen sind für Leute, die alles genau wissen wollen. Um gute Lochkamera-Aufnahmen zu machen, muß man das eigentlich alles nicht wissen. Ein lichtdichter Behälter, ein Loch, das grob die richtige Größe hat, ein Stück Film oder Papier und etwas Glück bei der Belichtungszeit reichen aus, um schöne Aufnahmen hervor zu bringen. Mehr ist nicht nötig ....